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4-Liter Elektro-Samowar, hergestellt 1989 in Suksun im Ural.
Suksun, an der alten Handelsroute nach China gelegen, war die erste Stadt, in der Samoware hergestellt wurden. Da dort auch die Teekarawanen durchzogen, stieg hier rasch die Nachfrage nach Tee und damit der Wunsch nach einer Möglichkeit, größere Mengen Wasser über längere Zeit warmhalten zu können. So entstand Mitte des 18. Jahrhunderts in Suksun der Samowar als eine Weiterentwicklung des bis dahin hauptsächlich von Metallschmieden im Ural gefertigten sogenannten "Sbitennik", eines Warmhaltegefäßes für das traditionelle Getränk "Sbiten". Diese "Sbitennik" waren tragbare Kessel mit einem Rohr in der Mitte, in welches Kohle gefüllt wurde, wodurch der Sbiten, eine Mischung aus Wasser, Honig und Lebkuchengewürzen, warmgehalten werden konnte. Im Gegensatz zum Sbitennik befindet sich in einem Samowar jedoch lediglich heißes Wasser. Der eigentliche Tee wird als Konzentrat in einer separaten Teekanne aufgebrüht, die dann oben auf den Samowar gestellt wird. Durch die von unten aufsteigende Hitze wird der Tee bei konstanter Temperatur gehalten.
Zu den Angaben am Boden: Bei den meisten zu Sowjetzeiten hergestellten Samowaren befinden sich am Boden Angaben zum Gerät ähnlich den hier beispielhaft gezeigten. Diese bedeuten folgendes:
1. Zeile: Elektrosamowar, es folgt die Gerätebezeichnung
2. Zeile: GOST ist die Abkürzung für "Gosudarstwennije Standarti" und bedeutet "Staatlicher Standard". Daneben folgt die dazugehörige Nummer und daneben 220 Volt und 50 Hertz
3. Zeile: 1250 Watt; 4 Liter (Fassungsvermögen) ; 1989 = Herstellungsjahr
4. Zeile: Zena =Preis ; 50 P = 50 Rubel
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